Hörstörungen bei Kindern:

Hörstörungen bei Kindern sind auch heute noch ein sehr ernstzunehmendes Problem, da sie oft zu spät erkannt und behandelt werden und dann bereits zu z.B. einer verzögerten Sprachentwicklung geführt haben.
Meist liegen die Ursachen einer kindlichen Schwerhörigkeit im Bereich des Mittelohres. Die häufigste Ursache ist hier der Paukenerguss, der meist auf einer vergrößerten Rachenmandel (den sogenannten "Polypen") beruht und recht einfach durch konservative oder operative Verfahren behandelt werden kann.
Die Ursache einer kindlichen Schwerhörigkeit kann aber auch eine Innenohrschwerhörigkeit sein. Hier kommt es darauf an, diese früh zu erkennen, denn nur durch eine frühzeitige Hörgeräteversorgung dieser Kinder oder Implantation von Cochlea Implants (CI) bei vollständiger Taubheit möglichst innerhalb der ersten Lebensmonate lassen sich bleibende Schäden (die auf einer ausbleibenden Reifung der sog. Hörbahn beruhen) verhindern. Auch heute noch werden in Deutschland die meisten kindlichen Innenohrschwerhörigkeiten erst im Kindergartenalter und damit zu spät entdeckt.
Durch die Messung der OAE (Otoakustische Emissionen) und/oder eine BERA-Untersuchung (Hirnstamm-Audiometrie) lassen sich auch bei Kindern bereits recht zuverlässige Aussagen über das Hörvermögen gewinnen.
Aufgrund häufigerer Missverständnisse möchten wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir zwar Hörteste bei Kindern durchführen, wir jedoch Hals-Nasen-Ohren-Ärzte und keine Pädaudiologen sind. Untersuchungen im Hinblick auf ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom), AVWS (Akustische Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung), LRS (Lese-Rechtschreib-Schwäche) o.ä bieten wir nicht an.

Lesen Sie zu diesem Thema auch den Abschnitt Neurootologie.

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