Andere Schwindel-Formen:

Neben dem Drehschwindel, der typisch ist für Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane (Ménièresche Erkrankung, Neuropathia vestibularis, Gutartiger Lagerungsschwindel) und auch beim cervicogenen Schwindel auftreten kann, kommen häufig andere Schwindelformen vor, die für eine Erkrankung der Gleichgewichtsorgane eher untypisch sind. Während Schwankschwindel und auch "Liftgefühl" durchaus noch im Rahmen von Erkrankungen der Gleichgewichtsorgane vorkommen können, sprechen Schwarzwerden vor den Augen, eine allgemeine Gangunsicherheit oder sogar eine Ohnmacht eindeutig gegen eine Erkrankung desselben. Hier sind andere Organsysteme betroffen (wobei die im folgenden getroffene Zuordnung der Symptome zu Ursachen lediglich beispielhaften Charakter hat und keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt):
Schwarzwerden vor den Augen ist in aller Regel Ausdruck einer Kreislaufregulationsstörung, z. B. eines zu niedrigen Blutdruckes. Zur diagnostischen Klärung reicht meistens eine Messung des Blutdruckes in Ruhe und unter Belastung bzw. nach dem Aufstehen aus. Eine Gangunsicherheit kann viele Ursachen haben. Hierzu zählen vielleicht am häufigsten "Durchblutungsstörungen im Kopf", v.a. im Bereich des Kleinhirns, aber auch an anderen Stellen, wie sie häufig infolge von Verengungen der Halsschlagadern, die dem Gehirn das Blut zuführen, vorkommen. Zur diagnostischen Klärung sind hier Ultraschalluntersuchungen der Halsgefäße, kernspintomographische Untersuchungen des Schädels und neurologische Untersuchungen hilfreich. Eine Ohnmacht kann ebenfalls infolge Verengungen der Halsgefäße auftreten, ebenso können aber z.B. auch Herzrhythmusstörungen die Ursache sein, so daß eine kardiologische Untersuchung unabdingbar ist.
Siehe auch Computer-Nystagmographie und Neurootologie.

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